Es gibt zu viele Menschen, die sich nicht trauen Ihre Verträge zu kündigen, da sie sonst mit Ihrer Entscheidung jemanden kränken oder konfrontiert werden.
Diesen fehlenden Mut zur Kündigung habe ich lange nicht verstanden, weil es ja schließlich immer um das eigene Geld geht. Während meiner Arbeit als unabhängiger Finanzberater und Investment-Coach wurden mir durch die vielen Gespräche aber die Augen geöffnet, wie schwierig das für bestimmte Personen manchmal sein kann.
Abwanderungswillige Kundin bekommt Steine in den Weg gelegt
Ich habe gerade ein besonders hartes Beispiel und ich finde es mehr als unverschämt und hat meine Sicht noch mal geschärft und verändert. Kurze Beschreibung: Ich habe eine Kundin, mit der wir gerade alle Verträge gekündigt haben, da Sie in diese seit mehr als 20 Jahren einzahlt und keinerlei Gewinne verzeichnen kann. Das heißt lediglich ihre bisherigen Berater und Versicherung haben bisher gut in Form von Provisionen und Gebühren verdient, die Kunden aber nicht.
Also war klar, es ergibt Sinn, die Verträge zu kündigen und in Rendite-stärkere Anlagen zu investieren; mit weniger Kosten. Es war zunächst eine große Überwindung für meine Kundin, den Mut zur Kündigung aufzubringen. Sie musste schließlich auf den bisherigen Berater zugehen und ihre Beweggründe darlegen. Aber was dann passierte ist, schlägt dem Fass den Boden aus und war noch krasser! 🤯
Falschaussagen und Nebelkerzen nehmen die Mut zur Kündigung
Sie wurde vom bisherigen Berater für verrückt erklärt, so tolle Anlagen (keine Gewinne seit 20 Jahren) zu kündigen, da sie steuerfrei sind. Er hat Sie als ahnungslos und inkompetent dargestellt und abgestempelt. Kurze Erklärung dazu: Wenn keine Gewinne in einem Vertrag sind, dann nutzt die Steuerfreiheit überhaupt nichts.
👉 Danach hat ihr Steuerberater angerufen und warnte sie, dass sie unglaublich viele Steuern bezahlen müsste, wenn sie die schlechten Verträge nun auflösen würde. Das verunsicherte die Kundin und nahm ihr den zuvor gesammelten Mut zur Kündigung ein Stük weit.
👉 Die Aussage war auch, dass die Verträge noch mit einer gekauften Wohnung zusammen hängen und nicht gekündigt werden können.
Ich finde das echt hart und absolut unverschämt, das riecht auf neutrale Beobachter nach einer getroffenen Abmachung zwischen den „Beratern“. Doch sollten diese nicht eher im Interesse der Kundin tätig sein, anstatt nur in die eigene Tasche zu wirtschaften?
Sie war nach den Gesprächen total verunsichert, da sie nicht wusste, wie sie die Aussagen überprüfen (lassen) kann und ob sie noch weiter den Mut zur Kündigung aufbringen könne. Und wenn sich jemand seines Lebens noch nie mit solchen Anlagen beschäftigt hat, woher soll sie es auch wissen. Kurzum, die Kundin war extremst verunsichert und kurz davor den Mut zur Kündigung zu verlieren.
Wir sind dann wieder gemeinsam ganz entspannt und sachlich an die Themen ran gegangen.
👍 Wir haben bei der Versicherung angerufen und konnten so noch mal herausfinden, dass keine Steuern bezahlt werden müssen bei Kündigung.
👍 Wir haben auch einen Brief an die Bank geschrieben, ob die Verträge noch an der Wohnung hängen und ob diese gekündigt werden können. Auch hier haben wir eine positive Nachricht bekommen, dass die Verträge jederzeit aufgelöst werden können.
👍 Ich war beim ganzen Prozess dabei und habe Sie auch emotional gestärkt und gestützt.
Jetzt weiß ich nicht, ob es Inkompetenz, Eigeninteresse, oder Ahnungslosigkeit von Steuerberater und Versicherungsmakler war, aber die Aussagen waren im Grunde durch die Bank alle falsch und hatten alle das Ziel ihr den Mut zur Kündigung zu nehmen und zurückzurudern.
Fakt ist auch, dass die Kundin ohne meine Unterstützung die Verträge bei diesem Gegenwind vermutlich nicht gekündigt hätte.
Mit der richtigen Unterstützung an der Seite ist vieles sehr viel leichter!
Dieser Beitrag erschien auf meinem Profil auf LinkedIn. Folge mir dort, um mehr über mich und meine Tätigkeit als unabhängiger Finanzberater und Investment-Coach zu erfahren. Zu meinem Kundenkreis zählen insbesondere viele Unternehmerinnen mit Kind und Familie.
