Der häufigste Scheidungsgrund ist Geld – vermeide das! Die Scheidungen in Deutschland liegen aktuell bei knapp 40 %. Das bedeutet, dass mehr als jede dritte Ehe über die Jahre scheitert. Das hat immer unterschiedliche Gründe, doch ein Thema hat immer Bestand und ist in fast jeder Ehe ein Streit-Thema. Der Scheidungsgrund Geld!
Die meisten Paare und Eheleute haben keine Idee, wie sie ihre Finanzen sortieren können, damit ihre Ehe oder Partnerschaft funktionieren. Es gibt hier keine Vorbilder oder Kurse, die man machen könnte und es wird immer noch zu wenig über das Thema gesprochen.
Geld macht überall immer wieder Spannungsfelder auf, mit denen man sich beschäftigen muss, um Lösungen zu finden. Bleiben die Spannungsfelder, führt dies zwangsläufig zu Unzufriedenheit und damit vielleicht dem Ende der Partnerschaft.
Die 6 wichtigsten Probleme zum Thema Geld in einer Ehe und Partnerschaft.
- Unterschiedlich hohe Einkommen
Dies muss in erster Linie kein Problem sein, stellt aber dennoch eine sehr klar zu definierende Ungleichheit dar. Wenn die Lücke hier sehr groß ist und damit die Abhängigkeit bei einem Partner in der Beziehung liegt, muss dies klar geregelt sein.
Ein klassisches Modell ist immer noch, der Mann geht arbeiten und die Frau bleibt zu Hause bei den Kindern. Das kann zu viel Frust führen, da immer das Geld des Mannes ausgegeben werden muss, um vielleicht auch ein Geschenk für ihn selbst zu besorgen.
Eine einfache Lösung wäre hier ein Gemeinschaftskonto und eine Art Bezahlung, die für die alleinerziehende Mutter als Lohn gilt. Hier müsste man allerdings den Wert und die Arbeit der Erziehung anerkennen, womit viele Männer auf diesem Planeten immer noch Schwierigkeiten haben. - Schulden
Finanzielle Abhängigkeit von Banken oder sogar vom Partner wirken sich auch oft auf die Beziehung aus. Schulden für Gebrauchsgüter sind nicht zu empfehlen und drücken oft auf die Stimmung. Schulden werden daher direkt an zweiter Stelle genannt,wenn als Scheidungsgrund Geld angegeben wird. - Existenzängste
Ob in der Selbstständigkeit oder im Angestelltenverhältnis, wenn es die Chance gibt gefeuert zu werden oder keine Aufträge mehr zu erhalten, entstehen Existenzängste, die sich auch auf dramatische Weise auf die Beziehung auswirken. Wenn gleichzeitig noch eine größere Anschaffung, wie ein Auto kaputtgeht, dann ist das Feuer komplett und der Nährboden für Streits gesetzt.
Eine einfache Lösung wäre hier, bereits vor der Ehe Geld zu sparen, damit jeder mindestens 4–6 Monate alles bezahlen kann, was es an Verpflichtungen gibt. Das bringt Sicherheit und Entspannung und die Möglichkeit, wieder neu zu planen. - Nur ein Konto und ein Gemeinschaftsdepot
Eine Ehe oder Partnerschaft verpflichtet nicht dazu, alles zu teilen. Ich erlebe es immer wieder, dass es nur ein Konto gibt. Dies ist bei Trennung eines der größten Probleme und führt am häufigsten zu Streit, führt aber auch schon in der Ehe und Partnerschaft zu vielen Problemen. Es ist wichtig, dass jeder einzelnen die Verantwortung übernimmt, seine Finanzen unter seiner Kontrolle zu halten. Wenn jeder seine eigenen Konten hat, ist zum einen alles schön aufgeräumt und zum anderen sehr klar, wer was ausgibt, bezahlt oder hat.
Ein Gemeinschaftskonto ist genauso wichtig, weil es viele Ausgaben in einer Beziehung gibt, die gemeinschaftlich bezahlt werden. Die würde ich immer über ein Gemeinschaftskonto laufen lassen und jeder überweise seinen Teil auf das Konto.
Und wie vorhin gesagt, wenn jemand die Kinder großzieht, dann verdient er oder sie ein eigenes Gehalt. Das ist echte Arbeit und darf als solche auch gerne bitte auch in finanzieller Hinsicht von beiden Seiten anerkannt werden! - Unterschiedlicher Konsum
Der fünfte Tipp, beziehungsweise die typischen Fehlern, wenn als Scheidungsgrund Geld angegeben wird, betrifft das Konsum- und Kaufverhalten. Es ist auch nicht selten, dass beide Paaren ein unterschiedliches Verhalten gibt, Geld auszugeben. Wenn hier eine Ungleichheit vorliegt, kann dies auch zu Spannungen führen. Mein Tipp wäre auch hier getrennte Konten, damit das Glück des einen zu shoppen, nicht das Unglück des anderen wird, der dafür nie sein Geld ausgeben würde. Die Lösung getrennte Konten sowie generell ein Hinterfragen des eigenen Konsumverhaltens und emotionales Geldausgeben! - Offene und ehrliche Kommunikation
Generell wird schon zu wenig über Geld gesprochen und dies passiert auch in den meisten Partnerschaften. Ich erlebe immer noch Eheleute, wo die Frau keine Idee hat, was auf den Konten des Mannes liegt. Oder die Absicherung für Rente und ähnliches sehr einseitig, größtenteils zum Nachteil der Frau passiert, wenn wir die klassische Beziehung als Beispiel nehmen.
Scheidungsgrund Geld – hier ist es super wichtig, auf eine offene und ehrliche Kommunikation zurückgreifen zu können. Gleichberechtigung ist dabei genauso wichtig! Wenn die Themen angesprochen werden dürfen, gibt es immer Möglichkeiten, diese zu lösen.
Zum Schluss bleibt noch zu sagen, dass sich auch viele nicht trennen, weil sie sonst finanzielle Schwierigkeiten bekommen will. Das bedeutet zusammen zu bleiben aufgrund finanzieller Abhängigkeit, ist vielleicht sogar schlimmer.
Hier gibt es ein sehr deutliches Ungleichgewicht. 39 % aller Frauen in einer Studie bejahten, dass sie bei einer Trennung finanzielle Probleme bekommen würden. Dies könne nur 20 % der befragten Männer bestätigen. Viele unglückliche Beziehungen werden so also weitergeführt, weil sie Angst vor den finanziellen Konsequenzen einer Trennung und damit eine drohende Armut und einen Berg voller Schulden zu haben.
Scheidungsgrund Geld: Dies betrifft nach wie vor wesentlich mehr Frauen als Männer.
Durch die richtige Beratung und Coaching lässt sich hier bereits im Vorfeld viele Probleme lösen, um den Scheidungsgrund Geld zu entschärfen. Ob du gerade vor dem Anfang einer Ehe stehst oder dessen Ende ist nicht entscheidend. Wichtig ist nur, dass du die richtigen Informationen bekommst, um deine Probleme lösen zu können. Und wenn ich dich dabei unterstützen kann, dann mach dir gerne ein kostenfreies Erstgespräch.
