Ein US-Bürger kam mal auf mich zu, der vor mir fünf andere Finanz- und Anlageberater gefragt hat, wie er sein Geld anlegen kann und alle haben ihm gesagt: Unsere Banken wollen dein Geld nicht! Und warum das so ist und wie wir eine Lösung gefunden haben, erfährst du in diesem Video.
- Es schien, als würde Mike als US-Bürger kein Depot eröffnen und keine Möglichkeit finden würde in Deutschland erspartes Geld anzulegen. Trotz seiner ausführlichen Recherche hatte er niemanden gefunden, der ihm eine Lösung bieten konnte, in Deutschland sein eigenes Geld in Form eines Aktiendepots anzulegen.
- Mike kam vor ein paar Jahren nach Deutschland und hat sich hier niedergelassen. Er hat noch einen US-amerikanischen Pass, wohnt aber hier mit seiner Familie, seiner Frau und seinen zwei Kindern und arbeitet bei einem mittelständischen Unternehmen fest angestellt.
- Er hatte bereits in der USA schon Geld investiert und Erfahrungen mit Aktiendepots gesammelt. Der Amerikaner wollte daher auch hier in Deutschland wieder investieren. Immerhin hatte er sich schon ein kleines Polster über die Jahre angespart und fand es nun an der Zeit, das Geld wieder in Aktien und an der Börse für seinen Vermögensaufbau anzulegen.
Unbedarft ging er zur Bank und wollte ein Depot eröffnen, um Aktien zu kaufen.
Der Bankberater erzählte dem US-Bürger aber, dass es nicht möglich für ihn sei, ein Depot bei seiner Bank zu eröffnen. Denn seit ein paar Jahren ist es tatsächlich so, dass US-Amerikanerinnen bei den allermeisten Banken kein Aktiendepot mehr eröffnen können. Der Grund dafür liegt in den Anforderungen der US-Steuerbehörde. Diese sind so hoch, dass die meisten Banken gesagt haben, wir lehnen US-Bürger als Kunden strikt ab.
- Mike wollte aber investieren und er wusste, wenn er sein Geld nur herumliegen lässt, wird es über die Jahre einfach weniger.
- Daraufhin hat er als US-Bürger selbst angefangen zu recherchieren und sich versucht bei mehreren Apps und Banken anzumelden, um ein Depot zu eröffnen. Alles ohne Erfolg!
- Der nächste Schritt war, einen Investment-Berater um Hilfe zu fragen, um als US-Bürger in Deutschland ein Depot eröffnen zu können.
Doch auch auf hier konnte ihm selbst der fünfte Berater keine andere Auskunft geben. Er war verzweifelt und hatte keine Idee, dass dies so schwer sein würde und stand kurz davor aufzugeben. Dennoch wünschte Mike es unbedingt zu investieren und ließ mit seiner Recherche nicht locker. Selbst als Finanzexperte bewundere ihn an der Stelle für sein Durchhaltevermögen. Über ein paar Umwege fand er dann mich als unabhängigen Finanz- und Anlageberater aus Schwabach im Internet und unternahm einen letzten Versuch.
Kontaktaufnahme
Als er mich anrief und fragte, ob es eine Lösung gibt für ihn hier in Deutschland ein Depot zu eröffnen, war er sprachlos als ich ihm sagte: „Nicht auf dem konventionellen Weg, aber an sich ziemlich einfach, ja!“ Er wollte mir zuerst nicht glauben, da er vorher von fünf unterschiedlichen Investmentberatern eine Absage bekommen hat und niemand ihm weiterhelfen konnte.
Mittlerweile haben wir für ihn als US-Bürger ein Depot eröffnet und ich berate ihn in seinen Anlageentscheidungen. Er ist super happy über die einfache Möglichkeit wieder investieren zu können. Als plus obendrauf, hat er in seinem Depot jetzt sogar einen Steuervorteil, der ihm jedes Jahr zugutekommt und wesentlich effektiver arbeitet als ein normales Depot. Deswegen haben wir direkt danach gleich noch zwei Depots für seine Kinder angelegt, um den Steuervorteil auch hier für die weitere Geldanlage zu nutzen.
Mich verwundert es bis heute, dass so wenig Anlageberater wissen, wie man hier in Deutschland für Amerikaner und US-Bürger ein Depot einfach und schnell eröffnen kann.
Aber scheinbar gibt es auch sehr wenige, die wirklich auf die Suche gehen, um die Wünsche und Ziele ihrer Kunden zu verwirklichen und zu erreichen. Und wenn dich interessiert, wie genau ich das mit dem Depot gemacht habe und warum diese Variante aufgrund des Steuervorteils auch eine absolute Empfehlung für Leute aus Deutschland ist, erfährst du im nächsten Video auf meinem YouTube-Kanal.
Die Lösung
Die Lösung, die ich gefunden habe, beinhaltet einen Versicherungsmantel über das Depot zu legen. Hiermit ist es einfach und simpel auch als US-Bürger ein Depot eröffnen zu können. Allerdings kann das Depot keine Einzelaktien beinhalten, sondern nur Fonds oder ETF´s.
Ebenfalls ist eine Eröffnung nur unter der Bedingung möglich, dass ein Wohnsitz in Deutschland gemeldet ist und eine deutsche SteuerID besteht.
Die Eröffnung des Depots mit dem Versicherungsmantel ist mit Anfangs- als auch laufenden Kosten verbunden. Eine kostenfreie Eröffnung eines Depots für US-Bürger ist mir leider nicht bekannt. Meine Serviceleistungen finden Sie in unterschiedlichen Blogartikeln, unter anderem hier.“
Interessant, ich hätte nicht gedacht, dass jemand relativ plump abgelehnt wird. Trotzdem finde ich es spannend welche Lösungen ihr dafür gefunden habt. Ich suche momentan tatsächlich noch nach einer alternative Anlageformen für die Rente.
Ich kenne sogar Beispiele wo die Kunden mit einem bestehenden Depot wieder gekündigt wurde. Ist aktuell nicht einfach, aber ein paar Lösungen gibt es trotzdem.
Ich glaube einen guten Finanzberater zu kennen, kann wirklich hilfreich sein. Es ist erschreckend zu lesen, dass der Weg dahin doch lange und mühsam sein kann.
Cool das ihr hier anscheinend ein Angebot machen könnt.
Ja das ist richtig Senna, können wir. Auch wenn es um ein gutes Stück komplizierter war überhaupt Möglichkeiten zu finden.
Und hier sei auch gesagt, dass man ohne Berater aktuell gar kein Depot eröffnen kann als US-Bürger. Geht also gar nicht anders.
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Finanzberatung. Gut zu wissen, dass man als US-Bürger Probleme haben kann. Ich kenne meinen Finanzberater persönlich, weshalb ich selten solche Probleme habe.
Sehr gut, dass ist ein riesiger Vorteil!
Ging mir beim Umzug in die USA auch so. Mir wurde hier in Deutschland mein Depot gekündigt. Ich habe mit diesem dann ein Zuhause bei der Santander-Bank gefunden. Dies war problemlos möglich, ohne Kosten verbunden, Girokonto inklusive. Für Kinder bietet Santander aber leider keine Lösung an.
Wenn man in den USA lebt, gibt es wieder alle Möglichkeiten, bleibt man in Deutschland, ist man sehr eingeschränkt. Freut mich, dass du für dich eine schnelle Lösung gefunden hast!
Hallo,
ich würde mich über nähere Angaben sehr freuen. Ich stand vor etwas mehr als zwei Jahren kurz vorm Umzug in die USA (letztendlich kam er nicht zustande) und wurde wahnsinnig als ich keine Bank und Broker finden konnte, um die Aktien in D für die US-Aufenthaltsdauer zu lassen. Ich habe nichts gefunden. Was auch bei Santander in Hannover. Auch eine Absage.
Aktuell könnte ein Umzug wieder ein Thema werden. Mir graut es vor dem Depotthema.
Viele Grüße,
Es bleibt leider tatsächlich ein schwieriges Thema. Bei Einzelaktien ist mir auch keine gängige Lösung bekannt. Nur Aktienfonds und ETF´s lassen sich in einen Versicherungsmantel shiften. Allerdings muss man auch hier aufpassen, nicht alle Verträge sind gleich und je nach Steuer, muss auch alles in die USA gemeldet werden.
Danke!
Meiner Tochter wurde gerade heute die Eröffnung eines Depots verwehrt. Sie ist in Frankfurt am Main geboren, hat aber sowohl die deutsche, wie auch die US Staatsbürgerschaft. Ihr Großvater will ihr Wertpapiere schenken sowohl ETFs und Fonds, als auch individuelle Aktien.
Alles war quasi schon fertig und die Papiere sollten finalisiert werden, als ihre SSN auftauchte und alles platzte.
Die zwingen einen ja förmlich dazu auf dem grauen Markt zu suchen.
Sie ist deutsche Staatsbürgerin und hier geboren. Das kommt mir wie Diskriminierung vor. Kann man dagegen vorgehen?
Dagegen vorgehen kann man leider nicht. Aber man kann es umgehen. Einzelaktien sind nach wie vor nicht möglich zu haben nach meinem Wissensstand. Fonds und EtF´s sind allerdings kein Thema in ein Depot zu übertragen. Es muss allerdings auch hier einen Umweg über einen Versicherungsmantel genommen werden. Hiermit funktioniert es aber dann einwandfrei. Sowohl die Eröffnung, als auch Übertragungen von dritten.
Wie steht ein Versicherungsmantel in Bezug auf die US-Steuererklärung dar? Ich habe viele abschreckende Posts gelesen, dass ausländische ETFs von den USA sehr hart besteuert werden und die Steuererklärung sehr kompliziert oder teuer wird. Und auch der Immobilienkauf soll schwierig sein. Nun bin ich am überlegen, ob ich die doppelte Staatsbürgerschaft aufgebe anstatt mich damit herumzuschlagen…
Wenn Sie hier in Deutschland wohnen ist es sicher einfacher, Wenn Sie die Staatsbürgerschaft zurück zu geben. Es gibt zwar immer Lösungen, aber es bleibt kompliziert. Zumindest was die Anlage betrifft. Bei den Versicherungen muss man auch aufpassen, wenn Sie aber in Deutschland keinerlei Steuer bezahlen, dann ist das auch für die USA uninteressant. Meine Kunden hatten bis dato mit der Anlage des Versicherungsmantels jedenfalls keine Schwierigkeiten. Diese ist im Vergleich zu anderen Steuerfrei.
Hallo, ich bin Deutsch-(US-)Amerikaner und habe auch seit längerem feststellen müssen, dass ich bei keinem Anbieter ein Aktien-Depot eröffnen kann..
Bei meinen letzten Versuchen war dann eine Prüfung vorgelagert und ich wurde aufgefordert, einen Haufen amerikanischer Steuerformulare auszufüllen.. allerdings ohne nachvollziehbare Begründungen und Erklärungen des weiteren Verlaufs.. Nachfragen dazu wurden nie beantwortet, so dass ich zu dem Schluss kam, dass es kein wirkliches Interesse auf der Gegenseite gibt und ich mal dazu recherchieren sollte..
Daher vielen Dank für die Informationen hier zu diesem speziellen Thema und eine Frage:
Ist es denn alternativ nicht möglich, ein Aktiendepot bei einem amerikanischen Anbieter zu eröffnen und mögliche Gewinne dann in den USA zu versteuern? Wären die Abgaben dann höher oder der Aufwand zu groß? Es gibt doch das Doppelbesteuerungsabkommen, so dass es möglich sein sollte Einkommen aus Arbeit in Deutschland zu versteuern und Einkommen aus Anlagen in den USA, ohne dass es zur Doppelversteuerung kommt..
Beste Grüße
Das ist richtig, diese Option haben Sie. Sie müssen halt einmal vor Ort sein, um ein Depot in Amerika zu eröffnen. Verwalten können Sie es ja in der Regel Online. Der Nachteil besteht nur darin, dass Sie Ihr Geld von hier in die USA überweisen müssen. Dies sind oft höhere Gebühren und vom Wechselkurs her nicht immer ideal. Das heißt Sie haben hier immer wieder Verluste. Auch müssen Sie beachten, dass das Verfahren größere Mengen Geld über die Grenze zu überweisen auch ein erhöhter Arbeitsaufwand ist. Steuerlich darf die Summe nur einmal versteuer werden, das ist richtig, allerdings müssen Sie die Herkunft genau belegen.
Alles klar, danke..